Narrenbaum und Maurerorden 2015

Laudatio zur Verleihung des Mörscher Maurerordens an Karl-Heinz Hilbert.

Liebe Närrinnen, liebe Narren,

 

wir zeichnen heute ein Urgestein für seine Verdienste um die Mörscher Fastnacht und natürlich ganz besonders für die Eintrachtfastnacht aus.

Die Eintracht ist seine Heimat und ich hoffe auch noch viele weitere Jahre.

Was gibt es Schöneres jemanden zu ehren, der in der Kampagne 2015 44 Jahre auf den Brettern, die die Fastnacht bedeuten, steht.

Ich spreche von Karl-Heinz Hilbert, eigentlich Karlheinrich, doch das erinnert mich immer ein wenig an das Lied “ein Loch ist im Eimer Karl-Otto“.

Karl-Heinz trug sehr viel zum Bau der Mörscher Fastnachtshochburg bei. Er macht auf seine Art dem Mörscher Maurer sehr viel Ehre.

Er half tatkräftig mit die Eintrachtfastnacht aufzubauen. Durch seine vielen Aktivitäten setzte er in all den Jahren viele Steine beim Bau der Mörscher Fastnachtshochburg.

Karl-Heinz entstammt einer Familie, die nicht nur mit dem Gesangsverein Eintracht, sondern auch mit der Fastnacht verbunden ist. Seine Mutter Elisabeth und sein Vater Alfred unterstützten in vielfältiger Weise unsere Eintrachtfastnacht.

Seine Karriere begann er als Jüngling, bei den Sängerfrauen, und im Jahr 1972 stand er erstmals in der Bütt und zwar als Fußballer. Die Spiele der unvergessenen und ruhmreichen Eintracht-Mannschaft und ihre Teilnahme an den Max-Zähringer-Turnieren waren damals die Grundlage für eine lustige Bütt, bei der das Publikum raste. 


Es folgten Auftritte als Bändelsänger oder als „werdender Vater“.

Doch dann war es eigentlich vorbei mit lustigen Büttenreden.

Dieter Ruder und Heinz Krebs schlugen dem närrischen Allroundtalent vor über das Dorfgeschehen etwas zu berichten. Für lustige Bütten gab es damals genügend Akteure, aber es fehlte noch jemand der das Ortsgeschehen sowie die Kommunalpolitik aufs Korn nimmt. Zunächst handelten sich Heinz und Dieter eine Absage ein. Doch die Beiden ließen nicht locker und konnten Karl-Heinz dann nach einigen langen Singstunden und mit schlagkräftigen und mitternächtlichen Argumenten überzeugen.

Er war dann endlich bereit die Rolle zu übernehmen und wählte den Till als Figur aus, was dann auch seine Paraderolle wurde und bis heute ist.

Anno 1974 war es dann soweit und Karl-Heinz trug erstmals das Kostüm des Tills, was seine Mutter ihm zuvor geschneidert hatte.

Der Till ist ja eine Figur, die schon jahrelang durch die Mainzer Fastnacht bekannt war und dessen im Versmaß geschmiedete Vorträge stets mit einem Reim enden.

Wer kennt sie nicht die vielen Reime von Karl-Heinz,

wie „ich sag ja nix, ich moin halt bloß“ oder „ja hört sich da net alles uff, Gießkann her und Wasser druf“ und dann zuletzt also noch ganz neu: „ja Herrschaftszeiten, muss denn des sei“. 

 

Mit seiner Routine und Erfahrung beschränkte er sich dann nicht nur auf Lokalpolitisches, sondern weitete seine Reden auch auf die Landes- und Bundespolitik aus. Natürlich waren auch immer ortspolitische Rivalitäten zwischen den Stadtteilen dabei, sie gehören ja aber auch einfach zur Mörscher Fastnacht.

 

Zur gleichen Zeit wollte er mit seinem graziösen und athletischen Körper sein Talent als Tänzer im Männerballett beweisen, dem er dann viele Jahre angehörte.

Im letzten Jahr beim 44-jährigen Jubiläum des Männerballetts wollte er es nochmals wissen und hatte sich bereit erklärt noch einmal dort mitzuwirken. Lieber Karl-Heinz, und ich kann immer noch sagen: Es hat sehr viel Spaß gemacht mit dir zusammen als Ballerina den „Schwanensee“ zu tanzen.

 

Im Jahre 2007 wurde Karl-Heinz für seine Verdienste um die Eintrachtfastnacht zum Ehrenelferrat ernannt.

 

Doch neben seiner großen Rolle, die des „Tills“, wollen wir nicht vergessen, dass Karl-Heinz über Jahrzehnte hinweg auch in anderer Form für die Eintracht seine Freizeit opferte, ob als Vorstand, Kassier, Theaterspieler oder Moderator bei Konzerten.

Maßgeblich beteiligt war er auch beim Kauf der Bernhardushalle für die Eintracht und brachte sich danach auch einige Jahre im Bauausschuss ein. 

 

Es ist der Eintracht heute eine ganz besondere Freude, dir lieber Karl-Heinz, den Mörscher Maurerorden überreichen zu dürfen.

Mich freut es natürlich außerordentlich, dass ich in meinem ersten Jahr als Präsident gerade dir diesen Orden übereichen darf.

 

Wir sagen Danke und herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung. 

Auf unseren Karl-Heinz ein dreifach donnerndes „Helau“.

 

Danke.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0